Mit dem Vorstoß der Grünen einen Veggie Day in deutschen Kantinen einzuführen haben sie scheinbar einen Nerv getroffen. Im Internet hat dieser Vorschlag einen waren Sturm der Entrüstung ausgelöst. Befürworter und Gegner der Idee diskutieren seit Tagen öffentlich über Vor- und Nachteile eine Veggie Days. Doch ist so ein Tag wirklich Sinnvoll oder nur wieder eine weitere Bevormundung der deutschen Bürger?
Auf den ersten Blick wirkt es ein bisschen wie gewöhnlich. Jemand hat eine neue Idee und der gemeine deutsche Wutbürger pöbelt dagegen an. Natürlich darf man da auch nicht die Politik raus nehmen, bei Themen wie dem “Abhörskandal” glänzen CDU und FDP mit schweigen, aber wenn es darum geht gegen die Grünen zu ledern kommen alle sofort wieder aus ihren Schneckenhäusern.
Es ist wie so oft in Deutschland, die Bürger laufen Sturm gegen eine einfache Idee. Manchmal habe ich dabei den Eindruck, dass direkt gemeckert wird ohne sich vorher auch nur ein paar Gedanken zu machen. Man bekommt das Gefühl, dass viele Menschen nicht weiter als zur nächsten Mahlzeit denken. Die Presse in diesem Land freut sich natürlich über dieses Thema und gießt immer wieder Öl ins Feuer um alles aus diesem Thema heraus zu holen. Aber könnten wir uns nicht selbstständig und ganz unvoreingenommen Gedanken über einen Veggie Day machen?
Natürlich wäre ein Veggie Day eine “Bevormundung”, schließlich bekommen wir einen Tag in der Woche für eine Mahlzeit kein Fleisch. Aber die Frage ist doch was steckt hinter dieser Idee. Meiner Meinung nach geht es nicht nur um das Verbot Fleisch zu essen und die Frage
ob Fleisch gesund ist oder nicht. Es geht darum, dass wir deutschen anfangen uns Gedanken darüber zu machen was da auf unseren Tellern liegt und wo es her kommt.
Es geht darum, dass Millionen von Tieren unglaubliche Qualen leiden nur damit wir zu jeder Mahlzeit Fleisch auf dem Teller haben. Es geht auch darum das Fleisch aus Massentierhaltung Antibiotikarückstände beinhaltet. Und es geht darum, dass die Massentierhaltung der Umwelt schadet.
Vielleicht wollen die Grünen mit dieser Aktion erreichen, dass der ein oder andere Deutsche mal über den berühmten Tellerrand hinaus sieht und auch mal kritisch hinterfragt. Vielen Menschen mag das Tierleid egal sein und diese Personen sind wohl auch unverbesserlich, aber ich bin der festen Überzeugung, das mindestens genauso viele
gar nicht wissen unter welchen Umständen unser Fleisch teilweise produziert wird.
Ich selbst bin kein Vegetarier und esse Fleisch, ich versuche bewusst zu essen und halte meinen Fleischkonsum im Rahmen. Ist es denn wirklich so schlimm für eine Mahlzeit in der Woche auf Fleisch zu verzichten. Immerhin besteht ja die Chance, dass wir deutschen dadurch unseren Horizont erweitern und mal etwas neues kennenlernen. Ich bin überzeugt davon, dass ein Veggie Day eine gute Idee ist und die Kritiker nach und nach verstummen werden.
Wie denkst du über das Thema Veggie Day? Über einen Kommentar mit deiner Meinung würde ich mich sehr freuen.
Bewerten:
Mein Name ist Stephan und ich bin Halter von zwei Katzen und zwei Kaninchen. Seit Anfang 2012 schreibe ich hier über meine Erfahrungen und gebe Tipps zur artgerechten Tierhaltung.
Ich finde die Idee eines “Vegie Days” durchaus gut.
Auch wenn mir bewußt ist, das er nicht durchsetzbar ist.
Der Fleischkonsum der Menschen in Deutschland ist recht hoch. Wenn es mehr vegetarische Angebote geben würde die sich auch durchseten würde ich das begrüßen.
Schaut man über den Tellerrand z.B. nach Indien wo vegetarisches Essen kulturell viel
stärker verbreitet ist, dann finde ich das man sich davon eine Scheibe abschneidne könnte.
Gruß Stephan
Also ich finde die Idee sehr gut. Allein der Gesundheit wegen sollte man sowieso nicht so viel Fleisch essen wie wir es meistens tun – moderne Ernährungsberater empfehlen max. 5 Fleischgerichte (Mahlzeiten! nicht Tage!) pro Woche. Wo ist da das Problem wenn man einen Tag offiziell zum Veggietag erklärt? Es gibt doch heute schon an bestimmten Tagen aus Tradition bestimmte Dinge – zb in fast allen Kantinen Freitags mind. ein Fischgericht zur Auswahl.
Gerade bei Kantinen von Ämtern, Schulen, Unis, Kindergärten usw – also alles was vom Steuerzahler bezahlt wird sollten wir eine gesunde und umweltschonende Ernährung fordern und 1 Tag ohne Fleisch wo es nur vegetarische und vegane Mahlzeiten zur Auswahl gibt wären für niemanden ein großer Verzicht und insgesamt ein großer Gewinn. Ich ess auch gern Fleisch, aber ich versteh überhaupt nicht warum man sich da drüber aufregen kann. Über den traditionellen Fisch am Freitag regt sich ja auch kein Mensch auf?
Als Bevormundung würde ich es nicht bezeichnen, wer mit machen möchte, tut es, wer nicht lässt es halt sein!
Finde es nur seltsam das es so in den Trend gekommen ist Vegetarier oder sogar Veganer zu sein! Das ist nicht gesund und viele tun es meiner Meinung nach aus heiterem Himmel, weil es IN ist (?)
An jeder ecke eröffnet ein neuer überteuerter Öko-Vegi Laden… Ich denke das es ein momentaner Trend ist…der aber auch wieder vorbeigeht!
LG Tobias
Hallo
sorry wenn ich es so direkt sage aber: Das ist doch absoluter Quatsch.
Dann kann ich ja gleich verlangen, dass es auch an einem Tag NUR Fleisch gibt, damit die Vegetarier in die Röhre gucken. Ich glaube jeder Mensch kann selbst entscheiden was er essen will und das muss nicht auch noch die Politik bestimmen. Irgendwann wird sie auch noch bestimmen, dass wir nur 3x am tag auf Toilette dürfen und die Zeiten werden auch für jeden Menschen fest gelegt.
Gruß Chris
Genau darum geht es ja, es wird nichts verboten. Du kannst ja weiter Fleisch essen wenn du möchtest. Es wird halt nur einen Tag eine Mahlzeit Vegetarisch angeboten. Wenn dir das nicht passt, kannst du ja zum Imbis um die Ecke gehen und dort deine Wurst essen. Aber meckern ist einfacher als sich mit etwas neuem und ungewohnten auseinanderzusetzen.
Grundsätzlich fände ich es gut, wenn in Kantinen und auch in Restaurants etwas mehr vegetarische Gerichte angeboten würden. Einen obligatorischen Fleischfrei-Tag halte ich für unsinnig; jeder soll selbst bestimmen können, ob er/sie Fleisch ißt oder nicht.
Krass das das Thema schon wieder 4 Jahre alt ist. Die prinzipielle Idee mehr Gemüse zu Essen fand ich ja gut, aber die Bevormundungsstrategie nicht. Diesmal sind die Grünen aber wirklich besser für den Wahlkampf aufgestellt. Daumen Drücken! 🙂
Hallo, zum Veggie Day habe ich eine ganz klare Meinung. Wer es gut findet, darf und soll es gerne so machen. Wer nicht, sollte aber nicht dazu gedrängt oder gar gezwungen werden. Ob und wie viel Fleisch man isst, sollte jedermanns freie und persönliche Entscheidung sein und bleiben.
Auch wenns schon paar Jahre her ist…auf jeden Fall eine gute Idee, besser wäre noch nur einen Tag in der Woche Fleisch zu essen ..am besten ganz drauf verzichten….Den Menschen muss viel bewusster werden was diese Massentierhaltung für unseren Planteten bedeutet…wundert mich eh das dieses Seperatorenfleisch usw nicht längst verboten worden ist,,,
Ich finde die Idee auch gut, lebe selbst sogar vegan. Trotzdem finde ich ebenso, dass man aufpassen muss, denn bevormunden ist niemals toll. Vermutlich ist das ganze eine Gradwanderung. Allerdings beobachte ich, dass die Menschen immer aufgeschlossener gegenüber einer pflanzlichen Ernährung werden.
Das ist eine gute Frage. Als Vegetarier begrüße ich natürlich solche Initiativen. Ich denke auch, dass es das Thema Veganismus/Vegetarismus ins Bewusstsein der Menschen ruft. Andererseits hat es aber auch einen gewissen Beigeschmack der Bevormundung, der viele allein deswegen abblocken lässt und das Thema in ein schlechtes Licht stellt.
Ich denke mit einem preislich vergünstigten, vegetarischen Angebot könnte man deutlich mehr erreichen…