Der Deutsche Tierschutzbund engagiert sich seit 2000 mit einem Tierschutzprojekt in Odessa. Dort wurde seit dem ein Tierschutzzentrum geschaffen in den keine Tiere mehr getötet werden müssen. Dort werden Straßentiere aufgenommen, kastriert und wieder in ihre gewohnte Umgebung gebracht. So soll das dortige Problem mit Straßenhunden und Katzen in den Griff bekommen werden.
Hintergrundinformationen:
Es war der Tierschützer Wolfgang Apel, der im Frühjahr 2000 erstmalig die Zustände im Ukrainischen Odessa bemerkte. Er fand dort über 200 Hunde zusammengepfercht in dunklen Gitterverschlägen, die dort darauf warteten getötet zu werden. So wurden dort damals die Probleme gelöst. Straßenhunde, die gefangen wurden konnten dort eine Woche lang von Besitzern oder Interessenten abgeholt werden. Oftmals hat sich niemand für die Hunde zuständig gefühlt und so wurden sie zu mehreren in eine Tonne gesperrt um dort qualvoll mit Chloroform erstickt zu werden. Auf diesen Wege wurden bis 2001 jährlich ca. 10.000 Hunde getötet.
Wolfgang Apel setzte sich umgehend mit der Stadtverwaltung in Verbindung und konnte mit Unterstützung des damaligen deutschen Botschafters vor Ort ein Umdenken einleiten. Nach langen Verhandlungen gelang es dem deutschen Tierschutzbund die Tötungen zu unterbinden und die Zwinger vor Ort nach und nach umzubauen. Der Höhepunkt war 2005 die endgültige Schließung der alten Anlage und die Neueröffnung des Tierschutzzentrums.
Das Tierschutzzentrum:
Im Mai 2005 wurde das Tierschutz- und Kastrationszentrum des Deutschen Tierschutzbundes in Odessa eröffnet. Seit dem wird den Tieren dort in 14 Hundehäusern mit insgesamt 90 Innen- und Außenzwingern, vier Hunde- und Katzenquarantäne-Häusern und dem Katzenhaus mit vier Stuben und Ausläufen auf dem 63.000 m² großen Gelände geholfen.
Seit dem haben unzählige Delegationen aus ganz Osteuropa, organisierte Tierschützer, Tierärzte und Behördenvertreter das Projekt begutachtet und sich über die dortige Arbeitsweise informiert. Man kann sagen, dass das Tierschutzzentrum in Odessa eine Vorbildfunktion übernommen hat.
Des Weiteren unterhält das Tierschutzzentrum Kontakte zu Schulen, Kindergärten und Waisenhäusern um den Kindern durch gezielte Aufklärung den Umgang mit Tieren und die dadurch entstehende Verantwortung bewusst zu machen. Bei Besuchen und Aktionen wird spielerisch der Respekt vor den Mitgeschöpfen vermittelt.
Tierschutzzentrum braucht neues Katzenhaus:
Neben Straßenhunden nimmt das Tierschutzzentrum auch frei lebende Katzen auf. Wie die Hunden werden auch Katzen dort medizinisch versorgt, kastriert und anschließend entweder in die gewohnte Umgebung entlassen oder weiter vermittelt. Leider reichen die Kapazitäten des Zentrums für die Aufnahme der Katzen nicht aus. Daher benötigt das Tierschutzzentrum ein neues Katzenhaus.
Wenn du den deutschen Tierschutzbund beim Bau eines neuen Katzenhauses unterstützen möchtest kannst du unter folgenden Link spenden.
http://www.tierschutzbund.de/kampagne-odessa.html
Bewerten:
Mein Name ist Stephan und ich bin Halter von zwei Katzen und zwei Kaninchen. Seit Anfang 2012 schreibe ich hier über meine Erfahrungen und gebe Tipps zur artgerechten Tierhaltung.
Das ist eine gute Sache und dafür kann man wirklich etwas spenden. Wenn das Geld auch dort ankommt wo es soll bin ich gerne bereit zu spenden.
Tja, momentan hat Odessa wohl andere Sorgen mit der ganzen Ukraine Unruhe… Ich habe sogar gesehen, dass Spenden für die Familien dort gesammelt werden. Ich denk mal das hat nur Sinn, wenn man selber dahin fährt und tätig wird. LG