Landschildkröten sind längst keine Modeerscheinung unter den Haustieren mehr. In immer mehr Haushalten in Deutschland findet man die ruhigen Mitbewohner. Aus diesem Grund möchte ich heute einen Artikel über die artgerechte Haltung von Landschildkröten schreiben.
Tiere zum Beobachten:
Wer ein Kuscheltier sucht ist mit einer Schildkröte falsch beraten. Diese ruhigen genossen haben keine Mimik oder Gestik und geben normalerweise auch keine Laute von sich. Diese Tiere sind nicht zum Kuscheln geeignet und sie werden dir keine Zuneigung geben. Die Faszination in der Haltung von Landschildkröten liegt im Beobachten dieser schönen Tiere. Wenn du ein Kuscheltier suchst, ist ein Hund oder eine Katze wohl die bessere Wahl.
Winterschlaf:
Die meisten Landschildkröten sind nicht das ganze Jahr aktiv. In der freien Natur halten sie zwischen Oktober und März eine Art Winterschlaf. Diesen benötigen die Tiere auch in der Wohnungshaltung. Um den Schildkröten eine ausreichende Winterstarre zu ermöglichen solltest du sie über mehrere Monate bei konstanter Temperatur im kühlen Keller oder in einem extra Kühlschrank überwintern lassen. Wenn die Tiere keine Winterstarre halten können kann das im schlimmsten Fall zu Organschäden führen.
artgerechte Haltung:
Landschildkröten sind in freier Wildbahn eher Einzelgänger und treffen sich nur zur Paarung. In Gefangenschaft kann Einzelhaltung aber zu Verhaltensstörungen der Tiere kommen. Aus diesem Grund müssen Schildkröten immer in kleinen Gruppen zusammen leben. Wichtig ist dabei, dass in der Gruppe die Anzahl der Weibchen deutlich höher als die der Männchen ist. Als Minimum gelten 2 Weibchen auf 1 Männliches Tier, besser wären 3 Weichen.
Auch der Platzbedarf von Landschildkröten wird häufig unterschätzt, diese Tiere sollten auf keinen Fall in einem Terrarium gehalten werden, da diese viel zu wenig Platz bieten. Der Platzbedarf einer Schildkrötengruppe ist von Art zu Art unterschiedlich. Während europäische Landschildkröten pro Tier ca. 2m² benötigen ist der Platzbedarf einer Riesenschildkröte deutlich höher. Futter: Schildkröten sind Vegetarier und fressen nur grünes. In unserem Raum bieten sich Pflanzen wie Löwenzahn, Breitwegerich, Brennnessel, Brombeere, Gänseblümchen oder Himbeeren an. Außerdem fressen Schildkröten Obst und Gemüse wie Möhren, Äpfel oder Römersalat. Heu sollte wie bei Kaninchen immer zur freien Verfügung stehen und der Speiseplan sollte so abwechslungsreich wie möglich sein. Grundsätzlich gilt, dass keine Schildkrötenart einer anderen gleicht. Es gibt viele verschieden Arten von Landschildkröten. Vor dem Kauf dieser Tiere sollte sich jeder zukünftige Halter über die Besonderheiten der jeweilige Rasse erkundigen um den Tiere ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Weitere Informationen über Landschildkröten bekommst du auf schildkroete.net. Bewerten:
Mein Name ist Stephan und ich bin Halter von zwei Katzen und zwei Kaninchen. Seit Anfang 2012 schreibe ich hier über meine Erfahrungen und gebe Tipps zur artgerechten Tierhaltung.
Naja, zumindest sind diese exemplare ähnlich wie die kleineren Brüder ähnlich langsam und träge, so dass sie nicht aus dem eigenen Garten abhauen können, sondern maximal bis zum Nachbarn rüberkommen :-))
Da sollte man keine Schildkröte unterschätzen – unter Beobachtung fressen sie friedlich und ruhig, aber dreht man sich einmal um, dann darf man hinterher erst mal suchen und wundert sich, wie die Tiere in der kurzen Zeit so weit kommen konnten. Das sind zumindest meine Erfahrungen mit Schildkrötenbekanntschaften.
Guter Beitrag. Hattte selbst auch eine, die aber schon sehr alt war. Gut betreut und versorgt, leben die fast ewig.
lg wolfgang aus linz/Österreich
Die Entscheidung für eine Landschildkröte ist eine Entscheidung fürs Leben 🙂 Gerade deshalb sollte mann etwas länger darüber nachdenken.
lg Stephan