Kaninchen fressen in freier Wildbahn vor allem frische Gräser, Wildkräuter und Blätter von Bäumen. Diese Ernährung ist auch für die Kaninchen in unseren Wohnzimmern und Gärten optimal und im Sommer stellt das auch kein Problem dar. Aber was geben wir unseren Kaninchen im Winter, wenn draußen nur wenig Gräser zu finden sind und die Bäume keine Blätter mehr haben?
Lies bitte auch meine anderen Artikel zum Thema Kaninchenfutter im Winter – Teil 1: Pellets und Trockenkräuter und Kaninchenfutter im Winter Teil 2: Kohl, Salat und Gemüse.
Obst:
Nach dem vielen Gemüse, freuen sich deine Kaninchen immer über kleine Mengen an Obst. Durch den vielen Fruchtzucker in vielen Obstsorten, solltest du aber wirklich nur kleine Mengen an Obst verfüttern, da es sonst schnell zu Übergewicht kommen kann. An Obst kann man eigentlich fast alles Füttern und da grundsätzlich immer nur kleine Mengen verfüttert werden sollten erspare ich mir jetzt einen extra Hinweis bei einigen Obstsorten.
Gut verfüttern kannst du: Apfel, Banane, Birne, Brombeere, Cranberrie, Dattel, Erdbeere, Feige, Hagebutte, Himbeere, Melone, Kiwi, Tomaten, Quitte, Weintraube und Zwetschge.
Heu:
Heu gehört neben dem Frischfutter zu den absoluten Futtergrundlagen. Die Zähne der Kaninchen wachsen das gesamte Leben und benötigen Abrieb, wofür das Zermalmen von Heu und Gräsern perfekt geeignet ist. Außerdem ist die Verdauung auf viele kleine Mahlzeiten ausgelegt. Sie können sich praktisch ausschließlich von Gräsern ernähren und bekommen alles was sie benötigen. Bei Kaninchen in Innenhaltung aber auch in Außenhaltung ist es nur schwer möglich immer genügend frische Gräser geben zu können. Aus diesem Grund benötigen Kaninchen immer ausreichend Heu im Gehege.
Zweige:
Auch im Winter ist es möglich Kaninchen mit Zweigen zu versorgen. Diese haben dann keine Blätter, aber unsere Kaninchen nagen gerne an der Rinde. Das ist gut für den Zahnabrieb und beschäftigt die Tiere. Außerdem ist es auch noch gesund. Zu den Zweigen die gesund sind zählen: Ahorn, Apfelbaum in kleinen Mengen Kiefer und Weiden, Haselnussstrauch, Heidelbeerstrauch, Johannisbeerstrauch und Birnenbaum. Es kann auch Tanne gegeben werden, da ist aber Vorsicht geboten, da die Bäume nicht behandelt sein dürfen, was bei Weihnachtsbäumen der Fall ist. Es dürfen auch nur Zweige von echten Tannen, wie der Nordmanntanne in kleinen Mengen gegeben werden. Wenn du Nadelgehölze nicht gut auseinander halten kannst, lass lieber die Finger davon, da einige auch giftig sind.
Mein Name ist Stephan und ich bin Halter von zwei Katzen und zwei Kaninchen. Seit Anfang 2012 schreibe ich hier über meine Erfahrungen und gebe Tipps zur artgerechten Tierhaltung.
Meine Kaninchen bekommen gerade im Winter viele Möhren – ist ja eher ein Wintergemüse.
Ansonsten eben auch Salate der Saison – Feldsalat zum Beispiel. Weil meine Kaninchen im Freigehege gewohnt haben, gabs im Winter auch Ausnahmsweise pro Kanickel 1 Esslöffel Körner.
Viele Zweige z.B. Haselnuss bekommen haben bereits im Winter erste Knospen und sind doppelt lecker.