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Gerd Pfaff / pixelio.de

In den letzten Jahren haben die allergischen Reaktionen bei Hunden immer mehr zugenommen. Dabei muss man jedoch zwischen einer Unverträglichkeit des Futters und einer Allergie unterscheiden. Eine Allergie zeigt sich in einer allergischen Reaktion des Immunsystems auf Substanzen, die für den Vierbeiner nicht verträglich sind.

Bei einer Unverträglichkeit reagiert der Stoffwechsel des Tieres. Dem Körper fehlen entscheidende Enzyme, um den die Substanz abzubauen.

Ob eine Allergie oder eine Unverträglichkeit vorliegt, lässt sich meist nur schwer unterscheiden.

Ursachen für Unverträglichkeiten und Allergien

Die Ursachen für eine Unverträglichkeit sind vielfältig. Zudem sind sie noch nicht vollends erforscht. Die Futtermittelallergie ist neben der Flohbissallergie sowie der atopischen Dermatitis die dritthäufigste Allergieform bei Hunden. Primär äußerst sie sich durch Reizungen der haut (Juckreiz, Rötungen, Entzündungen). In einigen Fällen ist sie auch als Problem mit dem Magen-Darm-Trakt ausgeprägt. Hunde reagieren bei den Futtermittelallergien häufig auf Gluten, Kohlenhydrate oder Proteine.

Gluten als Übeltäter: Das Immunsystem wehrt sich

Die Glutenunverträglichkeit äußerst sich bei Hunden vor allem im Verdauungstrakt. Sie haben Blähungen, chronischen Durchfall, leiden unter Appetitlosigkeit oder Koliken. Wird der Darm zusätzlich durch synthetische Stoffe im Futter gereizt, kommt es immer wieder zu allergischen Reaktionen. Durch die Schädigung des Darms kann das Tier wichtige Nährstoffe, Vitamine oder Mineralien nicht mehr verwerten. Die Folge: Das Immunsystem des Hundes wird geschwächt.

Nicht nur die Glutenunverträglichkeit ist bei Hunden verbreitet, sondern auch die Reaktion auf verschiedene Getreidesorten. Dabei reagieren sie vor allem auf Getreide, die Gluten enthalten. Dazu zählen Weizen, Gerste, Grünkern, Einkorn, Dinkel, Roggen, Emmer oder Urkorn.

Hundefutter ohne Getreide

Bei der Ernährung des Hundes sollte man auf eine ausgewogene Ernährung achten. Nass- oder Trockenfutter oder doch BARF-Futter? Vor dieser Frage stehen viel Hundebesitzer. Jedes Tier ist individuell und hat Bedürfnisse.

Gerd Pfaff  / pixelio.de

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Das Groß der Trockenfutter besteht zu 80 Prozent aus Getreide sowie anderen pflanzlichen Produkten. Da der Hund primär ein Fleischfresser ist, kann es hier zu den Unverträglichkeiten oder Allergien kommen. Zu viel Getreide ist nicht gesund und entspricht nicht der natürlichen Nahrung des Hundes. Zwar enthält Getreide wertvolle Eiweiße, Mineralien und Vitamine aber diese sind nur in Maßen zum Verzehr empfohlen. Daher ist eine Ernährung mit Fleisch, dem sogenannten BARFEN von Vorteil. Hierbei werden einzelne Portionen von Rohfleisch an den Hund verfüttert. Diese stammen von Schlachttieren, Innereien und Knochen. Um eine Mangelernährung zu vermeiden, werden die Portionen mit Futterzusätzen, Ölen, Gemüse sowie Obst angereichert.

Wem das BARFEN zu aufwendig ist, der kann heutzutage auch auf zahlreiche Fertigfutter in ähnlicher Qualität zurückgreifen. Sie werden in verschiedenen Zusammensetzungen und Preisklassen angeboten. Um die Getreidebestandteile in den Futtermitteln zu ersetzen, werden als alternative Protein- oder Mineralienquellen Süßkartoffeln, Erbsen, Kartoffel, Tapioka oder Topinambur hinzugefügt. Da mittlerweile die Auswahl viel zu groß und unübersichtlich ist, wäre es sinnvoll auf einem Ratgeber für getreidefreies Hundefutter nachzuschauen.

Tipp für eine ausgewogene Ernährung

Egal für welche Ernährung sich Hundehalter entscheiden, der Hunde sollte stets mit allen notwendigen Mineralien, Vitaminen und Proteinen versorgt werden. Die Quellen dafür können aus Getreidealternativen sowie verschiedenen Ölen stammen. Zeigt ein Hund allergische Reaktionen auf Getreidefutter, sollte dies sofort abgesetzt und ein Tierarzt aufgesucht werden. Nach Rücksprache erfolgt anschließend die Ernährungsumstellung auf eine getreidefreie Kost.

11 Comments
  1. Tamara 9 Jahren ago

    Schon sehr viel darüber gelesen und gehört, kann sich so eine Allergie auch mit der Zeit entwickeln und wenn ja wie kann man so eine Allergie vorbeugen?

  2. Tierliebhaber 9 Jahren ago

    Ernährung ist wirklich ein heikles Thema. Ich finde Barfen auch ziemlich interessant und kann mir vorstellen, dass es eine sehr gute Ernährungsart ist, eben weil es so natürlich ist. Man sollte sich vernünftig mit dem Thema auseinander setzen, denn der Hund ist ja immerhin darauf angewiesen, was sein Herrchen ihm in den Napf füllt.

  3. Marcel Tischner 9 Jahren ago

    Als neuer Hundebesitzer habe ich mich auch mehr als genug mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt und war echt erschrocken, als ich erkannt habe wie viel “schlechte” Nahrung eigentlich im Geschäft erhältlich ist.
    In diesem Bereich sollte auf jeden Fall mehr Aufklärung stattfinden.

    • Niko 8 Jahren ago

      Ja leider erkennt man als leihe nicht immer welches futter gut oder schlecht ist.

  4. Jörg 8 Jahren ago

    Danke für den interessanten Artikel. Allergien werden immer häufiger und es ist ein wichtiges Thema. Unser Irisher Wolfshund hat alles immer gut vertragen.

  5. Niko 8 Jahren ago

    In letzter Zeit hört man immer häufiger von Allergien bei Tieren.

  6. Tina 8 Jahren ago

    Hatte ich bei meinem Hund auch schon einmal. Erst dachte ich er hat Flöhe, hat sich häufig gekratzt. Dazu kam eine Entzündung der Ohren und unangenehmer Geruch aus den Ohren. Nach Besuch des Tierarztes kam dann die Lebensmittelallergie in Frage. Nach Umstellen des Futters und Behandlung der Ohren mit einer Salbe legte sich die Entzündung schnell wieder.

  7. Hundeliebhaberin 8 Jahren ago

    Ich bin früher auch immer wieder mit der Entscheidung konfrontiert worden, welches Hundefutter für meinen Lucky am Besten geeignet ist. Obwohl ich nun ein passendes gefunden habe für ihn sowohl, Trocken- als auch Nassfutter, beobachte ich trotzdem immer noch sein Verhalten.
    DAs der Großteil des Hundefutters bei manchen Produkten aus 80% Getreide, etc. besteht ist einfach nur erschreckend. Ich finde es gut, dass es solche Beiträge wie diesen gibt, die einfach Klartext reden und einem zum nachdenken bringen!

  8. Max der Hundefreund 8 Jahren ago

    Ja das stimmt. Mittlerweile enthält so gut wie jedes günstige Hundefutter viel Getreide. Leider ist dieses nur ein billiger Füllstoff, der den Hund nicht mit den notwendigen Nährwerten versorgt. Ein getreidefreies Hundefutter bietet viele Vorteile, da der Obst- und Gemüseanteil automatisch steigt.

  9. Heike Neuenburg 7 Jahren ago

    Proteine, Eiweiße, Kohlenhydrate, Mineralien und Spurenelemente gehören in die Welpennahrung, leider sind sie besonders bei Billigprodukten oft nur sehr wenig anzufinden. Es gibt aber auch Hundehalter welche auf Welpenfutter komplett verzichten und normales Futter ihren Welpen geben. Oft aus Unwissenheit oder um Geld zu sparen. Wir sparen bei der Ernährung unserer Hunde nicht am Geld, der spätere kerngesunde Hund wird es einem danken.

  10. Manuel 7 Jahren ago

    Hallo Stephan,
    konnte hier einiges zum Thema Hundefutter dazulernen. Großes Lob für deinen Beitrag ;). Bin derzeit selber dabei einiges zum Thema Hundezubehör zu schreiben, da gab mir dein Artikel defintiv bisschen Motivation.

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