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Blackfish

Viele von euch werden schon einmal von Tilikum gehört haben. Tilikum ist ein Schwertwal, der traurige Berühmtheit erlangt hat weil er mit dem Tod von 3 Menschen in Verbindung gebracht wird. Tilikum ist nur ein Beispiel für eine Vielzahl an Zwischenfällen mit in Gefangenschaft lebenden Orcas. In freier Wildbahn ist kein Fall bekannt wo ein Schwertwal einen Menschen angegriffen hat, in Gefangenschaft passiert solche Übergriffe immer häufiger.

Schwertwale sind sehr soziale Tiere, die in Freiheit in großen Familien zusammen leben. Mit einer Länge von bis zu acht Metern und einem Gewicht von bis zu 6 Tonnen sind sie die größten Vertreter aus der Familie der Delfine. Häufig werden die Tiere in der Wildnis gefangen um den Rest ihres Lebens in Delfinarien gepfercht werden. Aufgrund von Bewegungsmangel und Langeweile können sich über Jahre schwere Verhaltensstörungen entwickeln, die in Kombination mit der unglaublichen Kraft und Größe der Schwertwale eine für Mensch und Tier gefährliche Situation schafft. „Ihr Leiden führt dazu, dass Orcas in Gefangenschaft aggressiv werden können, untereinander oder gegenüber ihren Trainern. Aus freier Natur ist kein Fall bekannt, in dem ein Schwertwal einen Menschen angegriffen hat. Nur in Gefangenschaft können sich Orcas zu Killern entwickeln. Angriffe untereinander sind an der Tagesordnung“*, so Sylvia Frey von OceanCare.

Der Film Blackfisch, der am 7. November in den deutschen Kinos anläuft ist eine Dokumentation über Tilikum. Der Film erzählt die Geschichte dieses Orcas, der 1983 im Alter von etwa 2 Jahren vor der Isländischen Küste gefangen wurde um in Sealand zur Belustigung der Menschen Tricks zu zeigen. 1992 starb dort einen Trainerin nachdem sie ins Becken gefallen war. Die tödlichen Verletzungen erlitt sie durch Tilikum und 2 weitere Orcas.

Blackfish

Sven L. / pixelio.de

Da Tilikum sich mit den beiden Weibchen vor Ort nicht mehr verstand wurde er kurz darauf an das SeaWorld in Florida verkauft um dort weiterhin an Shows teilzunehmen. 1999 wurde in Tilikums Becken ein toter Mann gefunden. Er hatte die Show am Vortag besucht und sich abends im Park versteckt. Der Mann starb im Becken an Unterkühlung und hatte Bissverletzungen von Tilikum. Ob er diese vor oder nach seinem Tod erlitt konnte nicht geklärt werden. Zum vorerst letzten Zwischenfall kam es 2010 als Tilikum seine Trainerin während einer Show an den Haaren ins Wasser zog und sie so lange unter Wasser drückte bis sie ertrank.

Die Organisationen Pro Wildlife, WDC (Whale and Dolphin Conservation) und OceanCare empfehlen die Dokumentation Blackfish. Der Film soll die Menschen für die Qualen sensibilisieren, die ein Leben in Gefangenschaft für Orcas bedeuten.
„Diese Dokumentation zeigt, wie sehr diese sozialen und starken Tiere in Gefangenschaft leiden und wie sie zu lebenden Zeitbomben werden“, erklärt Sandra Altherr von Pro Wildlife. Karsten Brensing von WDC sagt: „Wir hoffen, dass mit dem Film ein Umdenken in der Öffentlichkeit einsetzt. Erst wenn die Besucher in Marineparks ausbleiben, werden die Veranstalter keine Orcas und Delfine mehr in Shows zeigen.“*

Pro Wildlife hat im Internet eine Online-Aktion gestartet, bei der Interessierte gegen die Haltung von Orcas in Gefangenschaft protestieren können. www.prowildlife.de/protestaktion

* Quelle: http://antijagd.ch/zoo/266-blackfish-vom-schwertwal-zum-killerwal.html

3 Comments
  1. Juliane 11 Jahren ago

    Diese Tierquälerei muss aufhören!!!!
    Ich kann nicht glauben, dass Die Menschheit so geldgeil ist, dass ihnen das Leben solcher wunderbaren Tiere einfach egal ist. Ich wurde schon öfter gefragt in Delphin- und Orca-Shows zu gehen. Gerade Floridas Sea Life ist ja dafür berühmt.
    Ich weigere mich diese Tierquälerei mit meinem Eintrittsgeld zu unterstützen und hoffe, dass viele Leute nach diesem Beitrag darüber nachdenken.
    Wir brauchen mehr davon und müssen die Menschen aufmerksam machen, welchen Qualen diese Tiere ausgesettzt sind. – Es ist echt eine Schande.

    LG Juliane

  2. Laurentz 10 Jahren ago

    Vielen Dank für diesen Tipp, ich muss zugeben, dass der Film vermutlich sonst an mir vorbeigegangen wäre. Ich hoffe jetzt nur noch, dass zumindest ein Kino in meiner Nähe erkennt, dass ein solcher Film helfen kann Missstände aufzuklären.
    LG L.

  3. Erika 3 Jahren ago

    Wenn man es mal ganz realistisch betrachtet, ist eine Tiershow, besonders der Wale und Delphine schön. Sie bereiten dem Zuschauer große Freude. Wer nicht nass werden wollte, der saß auch nie in den ersten Reihen. Natürlich ist eine gute Tierhaltung und viel Freiraum für die Tiere eine wichtige Lebensvoraussetzung. Damit gehe ich mal zu uns Menschen über. Wie leben wir? Ist dies menschengerecht?

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