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Wenn du dich in das Thema der Rohfütterung bei Katzen einlesen möchtest wirst du gleich zu Beginn feststellen, dass es dort viele Fachbegriffe und Abkürzungen gibt. auf dieser Seite werde ich diese Begriffe erklären und dir zeigen was sie bedeuten.

Aujetzki-Virus:

Das Aujetzki-Virus ist ein Virus, das hauptsächlich in rohem Schweinefleisch und Schweineknochen übertragen wird. Aber auch andere Säugetiere wie beispielsweise Ratten übertragen. Für Menschen ist dieses Virus unbedenklich, bei Hunden und Katzen führt es jedoch einer Krankheit namens Pseudowut. Diese Krankheit verursacht bei Hunden und Katzen Gehirn- und Rückenmarksentzündungen und endet tödlich, daher ist sie auch anzeigepflichtig und wird weltweit bekämpft. Bisher ist keine Möglichkeit bekannt die Pseudowut zu behandeln. Haustiere sollten deshalb nur mit abgekochten Schweinefleisch gefüttert werden.

BARF:

BARF steht im deutschen für Biologisch Artgerechtes Rohes Futter, was eigentlich nicht ganz korrekt ist. Im englischen steht BARF für Bones And Raw Foods (Knochen und rohes Futter). Gemeint ist damit eine artgerechte Fütterung, für Katzen und Hunde, die der natürlichen Nahrung so nah wie möglich kommt.

Hühnerfleisch:

Hühnerfleisch ist in roher und gekochter Form als Futtermittel geeignet. Vom Huhn kann nahezu alles verfüttert werden. Geflügel mit Haut ist sehr Fetthaltig, ohne Haut ist das Fleisch aber sehr mager. Hühnerfleisch ist leicht verdaulich und wird meistens auch sehr gerne gefressen. Neben dem reinen Fleisch sind auch Hühnchen Flügel (inklusive Knochen) und Hühnerherzen sehr beliebt.

Kaninchen:

Da kleinere Kaninchen auch zum natürlichen Katzenfutter gehören, kann vom Kaninchen nahezu alles verfüttert werden.

Knochen:

Knochen gehören zu einer ausgewogenen Katzenernährung dazu. Knochen können mit gewolft werden oder einfach als ganze zum Futter gegeben werden. Besonders Hühnerflügel oder Hühnerhälse sind sehr beliebt und ein großer Knabberspaß. Um “Knochenkot” zu vermeiden sollte das Futter maximal zu einem Drittel aus Knochenfleisch bestehen. An Knochen zu knabbern ist gut für die Zähne und das anstrengende Kauen stärkt die Muskulatur. Außerdem haben Knochen einen sehr hohen Kalziumanteil. Bitte beachte, dass Knochen nur Roh und nicht gekocht verfüttert werden dürfen. Gekochte Knochen können splittern, was ein hohes Verletzungsrisiko darstellt.

Lamm:

Beim Lammfleisch ist es ähnlich wie beim Rind, es kann fast alles verfüttert werden. Lammfleisch ist allerdings nicht ganz so mager wie Rind.

Leber:

Leber gehört zu den Innereien, die nur in sehr geringen Mengen verfüttert werden dürfen. Leber hat einen sehr hohen Vitamin A Gehalt. Katzen können überschüssiges Vitamin A nicht ausscheiden und so kann es bei langanhaltender Überdosierung zu einer Vitamin A Überversorgung kommen. Die Überschüssigen Vitamine werden in der Katzenleber gespeichert, was über einen längeren Zeitraum zu Schäden führen kann. Unter 1 Kg Futter sollte man ca. 30 – 40g Leber mischen.

Rind:

Auch vom Rind kann sehr viel verfüttert werden. Muskelfleisch, Kopffleisch, Backenfleisch, Maulfleisch, Lefzen, Herz, Leber, Niere, Pansen, Blättermagen, Saumfleisch, Stichfleisch (gibt’s oft umsonst beim Metzger), Kronfleisch können beim Barfen verfüttert werden. Von der Leber sollten allerdings nur kleine Mengen gegeben werden, da es sonst zu einer Vitamin A Überversorgung kommen kann. Mehr dazu unter dem Punkt Leber. Rindfleisch ist eher mager.

Salmonellen:

Salmonellen sind stäbchenförmige Bakterien, sie kommen weltweit in den verschiedensten Tierarten, im Menschen und außerhalb von Lebewesen vor. Durch Salmonellen werden verschiedene Krankheiten ausgelöst, die in der Regel mit Magen Darm Beschwerden einhergehen. Bei Katzen ist die Gefahr einer durch Salmonellen verursachten Erkrankung viel geringer als bei Menschen. Die Magensäure gesunder Tiere hat sollte keine Probleme mit Salmonellen haben. Bei Kranken oder geschwächten Tiere macht es aber durchaus Sinn Fleisch erst mal zu garen um einer Salmonelleninfektion vorzubeugen.

Schmalz:

Rohfütterung bei Katzen besteht zu einem Großteil aus sehr mageren Fleischsorten wie Huhn oder Rind. Es ist wahrscheinlich, dass das Futter dadurch zu mager ist um eine Katze ausreichend mit Energie zu versorgen. Deshalb muss Fett zum Futter gegeben werden. Eine Möglichkeit dafür ist das untermischen von Schweine- oder Gänseschmalz. Im Gegensatz zum Fleisch besteht beim Schweinefleisch keine Gefahr durch das Aujetzkivirus, da Schweineschmalz bei der Herstellung erhitzt wird. Im Schmalz sollten keine Gewürze oder Zwiebeln enthalten sein. Als Alternative zu Fleisch kann auch Geflügelhaut verwendet werden.

Schweinefleisch:

Schweinefleisch ist für Katzen nur gekocht als Futtermittel geeignet. Im Rohen Zustand ist Schweinefleisch Überträger des für Katzen tödlichen Aujetzki-Virus. Deutschland gilt seit einigen Jahren als Aujetzki frei, das Risiko ist es aber nicht wert.

Supplemente:

Als Supplemente werden Vitaminzuätze beim Barfen bezeichnet. Diese Zusätze sind nötig damit bei der Rohfütterung auf Dauer keine Mangelerscheinungen entstehen. Supplemente müssen nur ins Futter gegeben werden, wenn der Rohfütterungsanteil mehr als 20% des Gesamtfutters ausmacht.

Taurin:

Taurin ist eine Aminoethansulfonsäure, die indirekt bei der Verdauung von Fetten hilft und dem Körper dabei unterstützt seine Grundfunktionen aufrecht zu erhalten. Katzen können Taurin nicht in ausreichender Menge selbst produzieren und müssen es deshalb über die Nahrung aufnehmen. Taurin gehört zu den Supplementen, die bei der Rohfütterung ins Futter gemischt werden müssen.

Wolfen:

Als Wolfen wird umgangssprachlich das Zerkleinern von Fleischstücken mit einem Fleischwolf bezeichnet.

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird stetig erweitert.

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1 Comment
  1. Blockhaus 11 Jahren ago

    Ist es nicht besser, man bereitet das Futter für Katzen/Hunden selber vor? Klar ist es etwas anstrengender, ist halt nicht so einfach wie in den Supermarkt-Regal zu greifen, und kann sogar den Punkt abdecken, dass man das Futter dann individuell an die Vorlieben der Tiere anpassen kann?

    In meinem Umfeld kenne ich einige die Kochen alles selber für ihre Tiere und haben immer weiter die Rezepte an den Geschmack der Tiere verfeinert. Schmeckt dem Tier gut, ist individuell, und der Besitzer weiß was wirklich im Futter steckt…

    LG

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