Vielen Katzenhaltern ist es nicht möglich ihre Stubentiger nach draußen zu lassen. Doch ist eine artgerechte Katzenhaltung in der Wohnung möglich? Die Antwort ist ganz einfach JA!!! Wenn du deine Wohnung ein bisschen an die Bedürfnisse deiner Katzen anpasst, fühlen sich Katzen auch in der Wohnung pudelwohl.
In der heutigen Zeit ist es nicht ganz einfach seinen Katzen einen gefahrlosen Freigang zu ermöglichen. Viel zu oft hört man von Katzen, die einfach so verschwunden sind oder vergiftet wurden. Auch das hohe Verkehrsaufkommen auf deutschen Straßen stellt eine große Gefahr für unsere Vierbeiner dar.
Aus diesem Gründen entscheiden sich viele Katzenhalter für die Wohnungshaltung. Um den Tieren trotzdem ein abwechslungsreiches Leben zu ermöglichen, sollten einige Dinge beachtet werden.
Der wohl wichtigste Punkt ist meiner Meinung nach die Anzahl der Katzen in der Wohnungshaltung. Freigänger können draußen sozialen Kontakten nach gehen, aber bei Wohnungskatzen ist das anders. Deshalb sollten Wohnungskatzen niemals alleine gehalten werden. Einer einzelnen Katze in einer Wohnung wird sonst dazu verdammt ein Leben lang auf den Kontakt zu Artgenossen zu verzichten. Ein Mensch kann einen Artgenossen nicht ersetzen und wer einmal zwei Katzen beim Schmusen beobachtet hat, wird verstehen was ich meine.
Aber keine Regel ohne Ausnahme, es gibt durchaus Vertreter unter den Katzen, die auf andere Artgenossen nicht gut zu sprechen sind. Diese Tiere benötigen eine Einzelhaltung, Tierheime vermitteln gelegentlich solche Katzen. Junge Katzen sollten aber immer die Möglichkeit haben mit anderen Katzen zu interagieren, sei es draußen oder drinnen.
Damit die Katzen in der Wohnung genügend Freiraum haben, besagt eine Faustregel, dass pro Zimmer eine Katze geholt werden kann. Du benötigst also mindestens eine zwei Zimmer Wohnung für 2 Katzen. Es kommt hierbei natürlich auch immer ein bisschen auf die Größe der Zimmer an.
Katzen markieren ihr Revier unter anderem durch Kratzen. Im freier Wildbahn geschieht das an Bäumen, in der Wohnung kann es vorkommen, dass Tapeten oder Schränke dafür herhalten müssen. Hierfür gibt es verschiedene Kratzbretter und Matten, die du dafür anbieten kannst.
Zusätzlich ist mindestens ein Kratzbaum ein absolutes Muss für Wohnungskatzen. Gerade dabei solltest du auf keinen Fall sparen. Je höher und stabiler ein Kratzbaum ist, desto besser für deine Katzen. Dort können sie Ihre Umgebung aus luftiger Höhe beobachten und sich auch mal zurück ziehen, wenn sie Ihre Ruhe wollen. An den mit Sisalband umwickelten Stämmen können Katzen außerdem gut kratzen und ihre Krallen schärfen.
Des Weiteren benötigen Wohnungskatzen am besten mehrere Toiletten. Die Faustregel besagt hier, dass immer eine Toilette mehr vorhanden sein sollte als Katzen im Haus sind. Es reichen manchmal aber auch weniger, das kommt auf die Katzen an. Auch an eine Futterstelle muss gedacht werden. Diese sollte im Optimalfall nicht direkt neben den Toiletten sein. Auch an Wasser musst du denken. Wenn du keinen teuren Trinkbrunnen bereit stellen möchtest, solltest du an mehreren Stellen in der Wohnung Wasserschalen platzieren.
Wohnungskatzen benötigen Beschäftigung. Sie sitzen den ganzen Tag in der Wohnung und haben nur sich. Um Langeweile zu verhindern, benötigen Katzen Spielzeug und deine Zeit. Ob du mit den Katzen spielst oder einfach mit ihnen kuschelst. Auf jeden Fall musst du dir täglich genügend Zeit für deine Vierbeiner nehmen.
weiterlesen:
artgerechte Katzenhaltung: 1. Gefahren im Haushalt
artgerechte Katzenhaltung: 3. Grundausstattung für die Katze
Bewertung: artgerechte Katzenhaltung: 2. Wohnungshaltung: 
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Mein Name ist Stephan und ich bin Halter von zwei Katzen und zwei Kaninchen. Seit Anfang 2012 schreibe ich hier über meine Erfahrungen und gebe Tipps zur artgerechten Tierhaltung.
